BANDSCHEIBENVORFALL |
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Als Bandscheibenvorfall wird eine Bandscheibenverlagerung nach hinten in den Spinalkanal bezeichnet. Durch Kontakt bzw. Druck auf die austretenden Nervenwurzeln kommt es zu einer Schmerzsymptomatik bzw. zu neurologischen Ausfällen, je nach Lokalisation des Bandscheibenvorfalls. Man unterscheidet:
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Bandscheibenprotrusion |
Vorwölbung der dorsalen Bandscheibenbegrenzung in den Spinalkanal.
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Bandscheibenprolaps |
Durch eine Degeneration der Bandscheibe kommt es zu einem
Einreißen des Faserrings und zu einem Austritt von weichem Bandscheibenkern-Material
(Nukleus pulposus).
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Bandscheibensequester |
Austritt von Bandscheibengewebe mit Verlust der Verbindung in
den Bandscheibenkern.
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Je nach Lokalisation des Bandscheibenvorfalls (Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule) kommen unterschiedliche Behandlungsoptionen in Frage.
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Bandscheibenvorfälle an der Lendenwirbelsäule
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Prinzipiell kommen konservative wie auch operative Maßnahmen in Frage.
Konservativ:
Neben der Einnahme von Schmerzmitteln und krankengymnastischen Übungsbehandlungen kommt bei persistierenden Beschwerden auch der Einsatz von infiltrativen Maßnahmen in Frage. Hierbei handelt es sich um eine bildwandlergesteuerte, zielgenaue Umspülung der betroffenen Nervenwurzeln mit einem lokalen Betäubungsmittel, welches mit einem kristalloiden Cortison vermischt wurde. Ziel dieser Behandlung ist eine lokal wirksame medikamentöse Schmerzlinderung. Prinzipiell kann diese Behandlung auch mehrfach durchgeführt werden.
Operative Therapien:
Sollte die konservative Therapie zu keinem anhaltenden Erfolg führen, bzw. neurologische Ausfälle vorliegen, ist auch eine operative Entlastung
der Nervenwurzeln indiziert. Hier gibt es unterschiedliche technische Verfahren. In den meisten Fällen wird eine minimal-invasive mikrochirurgische oder eine mikrochirurgisch assistierte perkutane Technik durchgeführt. Hierdurch kommt es unmittelbar nach der Operation zu einer deutlichen Reduktion der Schmerzen. Sollten präoperativ neurologische Ausfälle im Sinne von Taubheitsgefühl und Muskelschwäche bestehen, können sich diese ebenfalls in der postoperativen Rehabilitation im Laufe von Wochen und Monate zurückbilden.
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Bandscheibenvorfälle an der Halswirbelsäule
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Auch bei der Behandlung von Bandscheibenvorfällen an der Halswirbelsäule kommen konservative und operative Maßnahmen in Frage. Die konservative Therapie unterscheidet sich nicht wesentlich von der an der Lendenwirbelsäule (s.o.).
Bei der operativen Therapie muss man generell zwei Zugangswege unterscheiden. In der großen Mehrzahl der Fälle erfolgt aufgrund der Lokalisation des Bandscheibenvorfalls der Zugang von vorne. Hierbei wird nahezu die komplette Bandscheibe entfernt bevor der eigentliche Vorfall ausgeräumt und die Nerven befreit werden können. Im Anschluss wird die entfernte Bandscheibe entweder durch einen Platzhalter (Cage) oder auch durch eine bewegliche Bandscheibenprothese ersetzt.
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Bandscheibenvorfälle an der Brustwirbelsäule
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Symptomatische Bandscheibenvorfälle an der Brustwirbelsäule sind selten. Sollte die konservative Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringen, besteht, je nach Lokalisation des Bandscheibenvorfalls, die Möglichkeit über einen mikrochirurgischen Zugang den Vorfall zu entfernen und die Nerven zu entlasten.
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