SCHULTERINSTABILITÄT |
|
Allgemeines
|
Bei der Instabilität eines Gelenkes unterscheidet man zwei Formen: Die angeborene, sogenannte habituelle Instabilität. Hierbei ist das gesamte Stützgewebe des Körpers schwach und der Kapsel-Bandapparat insbesondere des Schultergelenkes lax, sodass der Oberarmkopf zuviel Spiel in allen Richtungen hat und ohne große Gewalteinwirkung aus dem Gelenk springen kann (Luxation).
Diese Form der Instabilität wird nur im Ausnahmefall operiert und in der Regel durch ein physiotherapeutisches Übungs- und Trainingsprogramm therapiert.
Die zweite Form, die sogenannte chronisch-traumatische Instabilität, entsteht durch eine Verletzung des Kapsel-Bandapparates durch eine unfallbedingte Verrenkung (Luxation) tJ",
des Armes. Dabei wird typischerweise die Gelenklippe, das sogenannte Labrum, welches in etwa einem Meniskus im Kniegelenk entspricht, vom Gelenkpfannenrand durch den
Oberarm kopf beim Luxationsvorgang abgeschert. Zusätzlich wird die vordere untere Gelenkkapsel stark überdehnt oder reißt sogar ein. Auf Grund dieser Schädigung kann
die Schulter ohne erneuten Unfall spontan luxieren.
Bei einer eingetretenen Luxation steht der Oberarmkopf unterhalb der Gelenkpfanne und muss wieder eingerenkt (reponiert) werden, wobei dies aufgrund der Schmerzhaftigkeit
in Narkose geschieht. Danach erfolgt die Ruhigstellung in einem Abspreizkissen in Neutralrotation des Armes, damit sich das Gewebe in anatomischer Position befindet und an heilen
kann. Im Anschluss wird ein physiotherapeutisches Übungsprogramm absolviert mit dem Ziel der muskulären Stabilisierung des Gelenkes. Verbleibt trotz allem nach intensiver und langer
Physiotherapie eine Instabilität, sollte eine operative Stabilisierung des Gelenkes erfolgen. Die Folge einer unbehandelten Instabilität ist der vorzeitige Gelenkknorpelverschleiß.
Eine Ausnahme hinsichtlich des Operationszeitpunktes ist der sportlich aktive Patient. Bei einer eingetretenen Luxation sollte eine unmittelbare Operation erfolgen, um eine frühe~
Rückkehr in den Wettkampf zu erreichen.
|
Stationäre Behandlung
|
Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes beträgt ca. 4 - 5 Tage.
|
Nachbehandlung
|
Natürlich halten die gesetzten Nähte noch keiner großen Belastung stand, sodass die Schulter für die erste postoperative Zeit ruhiggestellt werden muss (ca. 3 - 4 Wochen). Gleichzeitig beginnt ein phasenorientiertes Rehabilitationsprogramm.
|
Arbeits- und Sportfähigkeit
|
Die Wiederaufnahme der beruflichen und sportlichen Aktivität ist insbesondere bei operativ stabilisierter Schulter streng ausgerichtet an der individuellen Tätigkeit. Als grober Maßstab für den Trainingsbeginn gilt ein Zeitraum von 3 Monaten für Sportarten ohne Überkopfbelastung.
|
Sportfähigkeit
|
Mit der Arbeitsfähigkeit kann auch Sport ausgeübt werden. Dabei sollte jedoch die individuelle Sportart mit ihrer speziellen Belastung für den Schulterbereich berücksichtigt und besprochen werden.
|
|
|
Arabellastr. 17
81925 München
Tel.: +49. 89. 92 333 94-0 Fax : +49. 89. 92 333 94-29
Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam-Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie sie sehen können.
Dr. Erich H. Rembeck
Prof. Dr. Hans Gollwitzer
Dr. Alexander Rauch
Prof. Dr. med. Patrick Weber
PD Dr. Norbert Harrasser
Dr. Frauke Schallner
Impressionen der ECOM im Arabellapark.
>> zur Fotogalerie
Das Pressearchiv der ECOM
>> zum Pressearchiv
|